juliwellen
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Veröffentlichung meines zweiten Interviews

“Leider haben wir Ihren Termin auf der Landesgartenschau verpasst und würden eine Buchvorstellung gerne nachholen” - diese Anfrage landete Anfang August in meinem Postfach. Sabina Bosch vom Münchner Merkur schlägt einen Interviewtermin am Feringasee vor. “Ihr Buch spielt doch dort, oder?”

Hätte es "Dieser eine Ort" ohne den Feringasee gegeben?

Ja und Nein. Aber darüber sprechen wir dann - am Feringasee, an einem Dienstagvormittag. “Dieser eine Ort” erzählt Geschichten vom See. Hier wird geliebt, verlassen, getrauert, geküsst, beerdigt, verheimlicht und offenbart. Es sind Geschichten von Menschen, wie sie überall passieren können, an jedem See, im Leben ganz allgemein. 

Und doch: Die Geschichten sind am Feringasee größtenteils geschrieben worden. Lest mal Kapitel 8 und ihr könnt euch in etwa vorstellen, wie das vonstatten gegangen ist 🙂Denn viele Szenen habe ich dort beobachten könnten, die es in das Buch geschafft haben. Der Feringasee ist ein mir persönlich wichtiger Ort ohne den es mein erstes Buch vielleicht nie gegeben hätte. 

Wir fangen mit ein paar Jahreszahlen an. Wir reden  - natürlich - über das Schreiben und entdecken viele Gemeinsamkeiten: wann ein Text in Ruhe gelassen werden muss, wann wir konzentriert am besten schreiben können und sind uns einig: am liebsten am Meer! 

Welche Fragen wurden mir gestellt?

Sie möchte wissen, wo ich mich in zehn Jahren sehe und ich kann die Frage nur schwerlich beantworten: wir einigen uns auf “Schreibend am Wasser”. An welchem das sein wird - und an welchem Text ich dann arbeite: das lasse ich offen. Dafür ist das Leben zu kurvenreich. Oder wellenreich 🙂

Ob ich vom Schreiben leben können möchte?
Ja, das würde ich gerne!

Was meinen nächsten Projekte sind? 
Den Roman endlich fertig zu schreiben, einen Verlag dafür finden und gemeinsam auf die Buchmessen und Lesereisen zu gehen. Ein Team zu haben, das mich begleitet. Das ist ein Ziel und Traum gleichermaßen. 

Wer mein Erstleser ist?
Meine Mom. Nicht mein Mann? Nein, meine Mom. Sie ist nicht nur Fan, sie ist eine konstruktive Kritikerin mit einem sehr guten Gespür für Text -Rhythmen, Wortwahl, ob etwas zu viel oder zu wenig ausgedrückt wurde etc. Nein, die erste Textbesprechung mache ich mit ihr, bevor ich mir weiteres Feedback hole.

Ob ich Vorbilder habe?
Ein Begriff, den ich schwierig finde, denn ich bin überzeugt, dass jeder Autor und jede Autorin eine ganz eigene und einzigartige Schreibstimme hat, die niemand nachahmen kann. Und dass ich hoffe, dass ich selbst auch eine habe und vielleicht auch immer mal verändern werde. Aber es gibt Autor/innen, die mich inspirieren, ihr Stil, ihre Art, sich Figuren zu nähern und dazu gehören Wells, Leki, Arendt ganz vorne weg!

Ob ich immer schon geschrieben habe?
Ich antworte ihr, dass es wohl mit dem Lesen begonnen hat. Dass ich Bücherrucksäcke verschlungen habe und am liebsten auch Themen, die mich berühren, weil sie tief gehen: eher Mio als Pipi, eher Löwenherz als Michel. 

Interview und Foto von Sabina Bosch, Münchner Merkur am 28.08.2024
Gelebter Traum

Nach ca 45 Minuten sind wir fertig. Ich stelle fest: Ich lebe wieder ein Stück von meinem Traum als Autorin. Ich habe einen zweiten Pressetermin gehabt. An dem Ort, wo die Idee zu meinem ersten Buch geboren wurde. Im Anschluss springe ich erstmal ins kühle Nass. Dann fahre ich ins Büro, denn vom Schreiben leben - dieses Ziel liegt noch vor mir. 

28. August 2024: Das Interview wird gedruckt und erscheint auch in der Online-Ausgabe. 

Und das ist nun daraus geworden: hier geht’s zum Artikel!

Vielen Dank an Sabina Bosch - für die Zeit, für die Wertschätzung in Textform und für den Platz in Münchens größter überregionaler Zeitung!